Programm 2023

Nächste Termine | CINEMA | INDOOR

 

OSTERN | 07./08./09. April 23

HIMMELFAHRT | 18./19./20. Mai 23

PFINGSTEN | 26./27./28. Mai 23

jeweils 20 Uhr

 

Tickets erhaltet Ihr hier

oder an der Abendkasse ab jeweils 19 Uhr am Veranstaltungstag.

 

Die Vorstellung wird nicht für Kinder unter 10 Jahren empfohlen!

 

Foto (c) Detlef Witt

 

Multimediale Inszenierung mit Pferden in der wunderschönen Feldsteinhalle des Pferdetheaters in Zirkow, Rügen | eine Hommage an den Fotografen Eadweard Muybridge | INDOOR | empfohlen ab 10 Jahren

 

Die Produktion „Cinema“ im Pferdetheaters ist inspiriert von Leben und Werk des britischen Fotokünstlers Eadweard Muybridge (1830-1904), der heute als Vater des Kinos, Begründer moderner Bildgebung und nicht zuletzt als Urahn der Gifs gilt.
 

Als sich der Fotograf Muybridge und der Rennbahnbesitzer Leland Stanford im Jahr 1872 an ein Experiment wagten, konnten sie die neue Dimension, die sie damit in Gang setzten und die die Fototechnik hin zur Chronofotografie revolutionieren sollte, wohl kaum abschätzen. Ihre Idee war es, nachzuweisen, dass es im Bewegungsablauf der Pferde einen Moment vollkommener Schwebe gäbe. Das Experiment gelang. Muybridge konnte weit vor dem Kino 1877 durch eine Reihe von Bildsequenzen, die er per Kamera aufnahm und die ausgelöst wurden, indem die Pferde beim Laufen dünne Drähte zerrissen, die Bewegungen des Pferdes in einzelne Phasen zerlegen und so die genaue Fußfolge im Schritt, Trab und Galopp festhalten. Stanfords Rassepferd, Abe Edington, führte das Experiment zu jenem bahnbrechenden Erfolg, der Muybridge zum Pionier der Fototechnik und wenige Jahre später das Zoopraxiscop entwickeln ließ.
 

Muybridge war Zeit seines Lebens von Bewegungen – nicht nur der Tiere - fasziniert und hat sie in zahlreichen Bildsequenzen eindrucksvoll festgehalten. Zwei Ereignisse in seinem Leben haben ihn dabei nachhaltig geprägt. Ein Postkutschenunfall, bei dem er sich eine schwere Kopfverletzung zuzog, führte ihn 1861 von Amerika zurück nach England, wo er sich schließlich verstärkt mit der Fotografie beschäftigte. 1874 erschoss er den Liebhaber seiner Frau. Muybridge wurde vom Gericht freigesprochen und konnte sich, ohne eine Gefängnisstrafe abzusitzen, weiter seiner Arbeit widmen.

 

Leon Vermeulen widmet sich in seiner Produktion "Cinema" im Pferdetheater diesem eindrucksvollen Künstler, indem er die Bewegung von Pferd und Mensch in Szene setzt und in kleinen Reminiszenzen an Leben und Werk Muybridges erinnert. Dieses Zusammenspiel unterlegt mit Musik und Videosequenzen will einen Eindruck geben, von dem, was auch den Fotokünstler Muybridge faszinierte: der Rhythmus der Bewegungen der Pferde, der zuweilen wie Poeseie anmutet...

 

Foto (c) Detlef Witt

Tickets sind online erhältlich oder an der Abendkasse.

Achtung begrenzte Sitzplatzanzahl!

 

Eine Stunde vor Beginn ist die Abendkasse und unsere kleine Bar für Sie geöffnet.

 

Anfahrt

Aus Bergen kommend am Hotel Himmelreich links abbiegen und der Beschilderung bis ans Ende des Dorfes Richtung Pferdetheater folgen.

Aus Binz kommend vorm Hotel Himmelreich rechts abbiegen.

Parkplätze befinden sich auf dem Gelände und sind kostenlos.

 

Anfahrt mit dem Bus ist möglich. Von der Haltestelle in Zirkow sind es etwa 5 Minuten zu laufen.

 

Vergangene Vorstellungen

FATA MORGANA | 2022

Pferdetheater goes OUTDOOR | 2021

CINEMA | 2020

2020 Pferdetheater für Kinder & Jugendliche

Into the forest I go to lose my mind and find my soul | 2019

Foto (c) Detlef Witt

Foto (c) Keep the Ananas

Tout le monde danse, tout le monde pense | 2017-2018

 

Eine Hommage an die goldenen 20er

Pferdetheater Zirkow - VON CLAUDIA GROSSE

Aus den Lautsprechern erklingt Max Raabes „Ich bin nur gut, wenn keiner kuckt“. Und das wusste ja auch schon Charlie Chaplin, dass wer sich selbst zu ernst nimmt, viel Humor braucht, um das Leben zu überstehen. Im Pferdetheater ist mit klassischen Slapstick-Einlagen Platz fürs Augenzwinkern. In Anbetracht der Tatsache, dass im Stück nicht gesprochen wird, bleibt Raum für die großen Gesten, ganz im Stile der Stummfilmära. Daraus entsteht ein ganz besonderer Zauber, dem man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. Das liegt auch und besonders an den vierbeinigen Hauptdarstellern.

Nocturne II: Losing your Vitamin C. | 2016

 

Foto honor to S. Neumann

Pferdetanz zu elektronischer Musik

In Tegel gibt es Sonnabend Pferdetheater. Das liegt irgendwo zwischen Performance, Happening und Kunst - mit hypnotischen Momenten. Ein Besuch in der Reithalle. VON ARIANE BEMMER

Bei der Probe sind Reiterinnen mit ganz unterschiedlichen Pferden da, spanische Schimmel, braune Warmblüter, die sie alle gut im Griff haben, so dass keines sich Sperenzien erlaubt. Es geht als Scherenschnitt hin und her vor der Leinwand , auf der unterschiedliche Videosequenzen laufen. Es gibt Piaffen im Takt marschierender Soldaten. Hinterhandwendungen à la Autoscooter zu flimmernden Bildern mit Motiven aus dem modernen Großstadtwahnsinn, und all das in halber Dunkelheit, in der Laternen Lichtinseln schaffen und gespenstische Schattenwürfe, und über all dem die elektronisch- scheppernde Musik, die alles Schnauben und Stampfen aufsaugt und übertönt, was mitunter regelrecht hypnotische Momente erzeugt.

Nocturne I: Tout le monde pense, tout le monde danse... | 2015

Foto honor to PferdKultur & Camera 'n' Glasses

Darstellende Kunst mit Pferden

Ein Besuch beim Pferdetheater Berlin. VON SIMONE FUST 

Sehr wenig Licht seitlich von unten, dazu raumbildend eingesetzte Laternen mit Kerzenlicht, um die herum mit Pferden vom Boden aus und geritten, Aufgaben der hohen Dressur vorgestellt werden. Weiße iberische Hengste, französische Ponys und deutsche Sportpferde in einem minimalistischen Bühnenbild mit einer kleinen Bistroszenerie vor einer Leinwand und projezierten Foto- und Filmeinspielungen. Die Musik ist facettenreich, meist elektronisch; sie unterstreicht die schwungvolle Bewegung der Pferde. Schwarz, Weiß, Rot mischen sich mit den Erd-, Metall- und Holztönen der Reithalle. Szenerie, Musik, Maske, ein teils leicht androgynes vom Stil der 20er Jahre inspiriertes Kostümbild sind nie zu viel. Alles ist stimmig und ergibt zusammen ein schönes Gemälde aus Licht und Schatten, Dynamik und Rhythmus.

Berlin Debut: Wenn der Sheriff tanzen will... | 2014

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